Großübung im Leiningerland fordert Feuerwehr und Rettungsdienst

 

 

Altleiningen – Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Rettungsdienst eilte am vergangenen Freitagabend (16.02.2018) an den ehemaligen Bahnhof Drahtzug im Leininger Tal. Hier wurde eine Massenkarambolage simuliert und die Feuerwehren, die in der neuen Verbandsgemeinde Leiningerland für diesen Abschnitt zuständig sind, absolvierten eine gemeinsame Übung.

Mit Blaulicht und Martinshorn rückten zunächst die Feuerwehren aus Altleiningen, Carlsberg, Hettenleidelheim/Wattenheim sowie Kirchheim/Kleinkarlbach aus. Sie bilden bei solch großen Schadenslagen die Ausrückeeinheit für das Leininger Tal. An der vermeintlichen Unfallstelle bot sich ein Bild der Materialschlacht. Eines der Fahrzeuge prallte seitlich an einen Baum, zwei weitere sind in sich verkeilt und ein zusätzlicher Personenwagen lag auf der Seite. In allen Fahrzeugen waren Personen eingeklemmt, die darüberhinaus Verletzungen unterschiedlichen Grades hatten. Das führte dazu, dass schließlich auch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes von ASB und DRK sowie Notärzte alarmiert wurden. Nach und nach rückten die Fahrzeuge zur Einsatzstelle an, wobei vor Ort zunächst Ordnung in das vermeintliche Chaos gebracht wurde. Zunächst erkundeten die Sanitäter, die beispielsweise auch als Einheit „First Responder“ bei medizinischen Notfällen in Carlsberg gerufen werden, welche der Verletzten es besonders hart traf. Die Feuerwehrleute sicherten die Unfallstellen gegen Brand und erkundeten, welches technische Gerät man wo am besten einsetzen kann. Innerhalb weniger Minuten war der Parkplatz in hellem Licht geflutet und an jeder Stelle tummelten sich Helfer. Die vermeintlich Verletzten – sie wurden vor dem Einsatz von Jenni Abt und ihrem Team mit Verletzungen geschminkt – waren in ihrer Rolle sehr realistisch. Der Eine oder andere dramatisierte die Gesamtsituation dadurch, in dem sie immer wieder mit lauten Schreien die Motorengeräusche der Einsatzfahrzeuge durchdrangen.

 

Zwischenzeitlich waren auch Notärzte des Landkreises Bad Dürkheim vor Ort und in einem Zelt wurden die Verletzten nach und nach für den Transport ins Krankenhaus vorbereitet. Einige der Opfer mussten aber über eine Stunde in dem Autowrack ausharren, bis sie befreit werden konnten. Das hing damit zusammen, weil die Fahrzeuge so richtig ineinander verkeilt und zusammengeschoben waren. Hierzu bedienten sich die Organisatoren des Unfalles einem großen Bagger des Unternehmens Philippi, das im Vorfeld diese Mammutaufgabe übernahm. “Wir wollten eine ganz realistische Situation schaffen, die bei normalen Übungen nicht vorhanden ist“, so Sven Rinner, der diese Übung verantwortlich mit Jochen Lander von der Wehr Kindenheim/Bockenheim gemeinsam geplant hatten.

 

Selbst erfahrene Feuerwehrleute hatten ihre Mühe, mit ihren Rettungsgeräten die extrem stark verformten und somit extrem festen Stahlteile der Autowracks zu bezwingen. Zwischendrin immer wieder Sanitäter des Rettungsdienstes und Notärzte, die die Verletzten auch im Autowrack medizinisch betreuten. Mit einer Drohne wurde das Geschehen aus der Luft überwacht. Im Einsatz waren 120 Einsatzkräfte, darunter 5 Notärzte und eine gewaltige Armada von Fahrzeugen und technischem Gerät, die an der vermeintlichen Unfallstelle benötigt wurden.

 

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Bild und Text: Metropolnews - Helmut Dell